Destination, Bretagne
Route: Honfleur / Deauville / Cabourg / Caen / Vire /
Beauvoir / St.Malo / Dinard / St. Brieuc
Clyde muss in der Nacht gegen 1 Uhr mal wieder raus. Zum
Glück ist das zuhause nicht so häufig der Fall. Hier muss ich zum Glück keine 3
Stockwerke runter, sondern mache einfach die Zimmertür auf und er kann auf den
Rasen davor. Ich kann dann leider nicht mehr so richtig einschlafen, erst gegen
morgen (als es schon fast Zeit zum Aufstehen ist). Eine kurze Meditation, dann
Kaffee und Gassi und packen.
Da Clyde hier nicht ins Restaurant darf – somit auch nicht
in den Frühstücksraum -, bringe ich ihn zu Peter und Traute ins Zimmer und gehe
alleine frühstücken. Als ich zurückkomme, sind die zwei auch fertig und können
nun ihrerseits in aller Ruhe zum Frühstücken. Ich packe und belade das Auto.
Und natürlich ist auch noch einen schöne Runde Gassi gehen mit Clyde drin.
Gegen 9 Uhr dann los. Leider fängt es ziemlich bald an zu regnen, aber beim Erstkontakt
mit dem Meer (endlich!) hört es gerade auf. So können Traute und ich ein
bisschen aussteigen und zum Strand laufen.
Clyde und ich müssen natürlich bis
vorne ans Wasser um die Füße zu baden. D.h., mein Herr Hund ist wasserscheu und
schaut mir lieber in gebührendem Abstand misstrauisch zu.
Das Wasser ist
herrlich - aber kalt. Dazu ein fast ein menschenleerer Strand, wo keiner etwas
gegen den Hund hat.
Weiter geht es, jetzt wieder ein Stück durch das Landesinnere,
da wir nicht die Zeit haben, den ganzen Küstenverlauf ‚auszufahren‘.
Leider
regnet es ziemlich viel und Clyde ist etwas fertig, weil es mit den
Anhalt-Erholungs-Pipi-Pausen nicht so weit her ist.
Als wir bei St. Malo dann wieder an die Küste kommen, hört
der Regen endlich auf und wir finden bei dem kleinen Ort Dinard einen schönen
Platz am Segelhafen.
Clyde kann ein wenig rumlaufen, findet genug Bäume zum
beschnuppern und trinkt und isst endlich auch etwas.
Traute und ich vertreten
uns die Beine und Peter hat einen Blick aufs Meer bzw. den Hafen. Beim
umherlaufen bewundere ich die seltsam-exotisch anmutenden Pflanzen, die hier wachsen.
Das Campanile in St. Brieuc finden wir auf Anhieb, da es
unweit der Schnellstraße liegt. Allerdings gibt es ein Problem mit den Zimmern.
Bei der Bearbeitung der Reservierung ist etwas schiefgegangen und zunächst heißt
es, es gibt kein Zimmer im Erdgeschoß. Früher hätte ich das wohl einfach so
hingenommen, aber inzwischen – auch aus der Notwendigkeit heraus, dass Peter
fast keine Treppe mehr laufen kann – meckere ich erstmal bisschen rum, so von
wegen reserviert etc. Und ich zücke demonstrativ meine ‚Pass-for-you-Karte‘ (so
eine Art VIP-Karte). Die Dame an der Rezeption ist etwas unnachgiebig, aber ich
erkläre dann nochmal, dass die älteren Mitglieder unserer Reisegruppe keine
Treppe laufen können etc. Am Computer an der Rezeption sitzt ein Mann, der sich
sodann als Manager zu erkennen gibt und in die Diskussion eingreift. Er biegt es
dann so hin, dass wir für diese Nacht zumindest ein Erdgeschosszimmer bekommen;
zwar eines mit Doppelbett (statt zwei einzelner), aber für den nächsten Tag verspricht
er, sei das dann auch geklärt. Geht doch. Dafür, also die Unannehmlichkeiten,
so meinte er, bekämen die zwei Mitreisenden ein Frühstück umsonst. Auch gut.
Ich bekomme nun das Zimmer mit zwei Einzelbetten im ersten Stock,
stelle aber schnell festgestellt, dass sich diese einfach zusammenschieben
lassen. Also auch okay. Ist ja nur wegen Herrn Clyde …
Später gehen Clyde und ich mit Traute noch eine Runde
spazieren. Auf dem Rückweg will ich dann kurz an der Rezeption fragen, ob Clyde
hier mit ins Restaurant darf. Ich meine, ich gebe zu, ich hatte ja schon das
Schild gesehen, dass er eigentlich nicht darf, dachte aber, fragen kostet ja
nix. Der Chef kommt uns entgegen und ich setzte mein unschuldigstes Gesicht auf
(soweit es mir eben möglich ist) und frage ganz naiv mal nach. Er: »Naja, also
eigentlich nicht.« Ich: »Können wir dann auf der Terrasse essen?« Er: »Ja, aber
… ist denn der Hund sehr unruhig?« Ich: »Nö. Der ist schon ziemlich alt und
gewohnt überall dabei zu sein … «. Er: »Ach wissen Sie was, der Hund ist ja
klein und … ich mache eine Ausnahme, er darf mit.« Ich: »Vielen Dank. Es wird
auch gar keiner bemerken …«
Nachdem all das geklärt ist, kann ich ganz beruhigt in mein
Zimmer gehen, ein Käffchen trinken und bisschen chillen. Clyde hat schon
gegessen und seine Geschäfte erledigt, somit alles gut.
Das Abendessen im Restaurant des Hotels ist dann sehr lecker und der Chef sehr
locker. Gegen 20:00 Uhr sind wir in unseren Zimmern. Nur noch duschen, einen
Tee trinken, bisschen fernsehen und bald schlafen.
Wetter: bis ca. 14:30 Uhr immer wieder Regen, schade wegen
der schönen Landschaft. Später dann aber Sonne und trocken.
Stimmung: trotz Regen okay, nur nachmittags war ich etwas
unruhig wegen Clyde, er schien mir etwas gestresst – und das stresst mich dann
ja auch immer etwas.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen