Donnerstag, 16.05. Da das
Internet sowie so nicht funktioniert, ich ausserdem denke es ist ja
der letzte Urlaubstag, bleibe ich heute etwas länger liegen.
Draussen rauscht der Bach und die Vögel zwitschern und es ist so
schön warm im Bett ... Doch als der Nebel sich lichtet und ich
blauen Himmel sehe, zieht es mich raus zum morgendlichen Spaziergang
mit Clyde. Es ist ein wunderschöner Morgen.
Freitag, 17. Mai 2013
Berge und Erinnerungen
Mittwoch 15.05. Okay theoretisch
gibt es hier zwar WLAN, aber in meinem Zimmer, im zweiten Stock am
Ende des Flurs .. tja, da tut's nicht. Also nur schreiben und dann,
wenn ich morgen zuhause bin, online stellen. Auch gut.
Wobei der Tag schon damit anfing, dass
ich kurz davor war meinen Laptop ernsthaften Schaden zuzufügen. Das
Internet ging nicht richtig und obendrein war der Rechner super
langsam und das ist etwas wofür ich überhaupt keine Geduld
aufbringen kann ... argh ... ich gebe auf. Das Frühstück ist dafür
super, es gibt viel (heissen) Kaffee und das entschädigt mich für
die morgendlichen Computerprobleme.
Routiniert packen wir das Auto und los
geht's. Heute Vormittag wollen wir durch den Harz fahren. Ich war
noch nie hier und weil meine Eltern immer so viel davon erzählen,
will ich ihn nun auch sehen. Für die Norddeutschen ist der Harz das
nächstgelegene 'Gebirge' und somit schon immer ein beliebtes
Ausflugsziel gewesen.
Als Schulkinder war meine Mutter sowie auch
mein Vater hier im 'Schullandheim'. Später - als junge Erwachsene -
war meine Mum hier zum Felsklettern und wandern, mein Vater fuhr mit
dem Rad durch die Gegend (sie sind sich aber nie begegnet, dafür
mussten sie beide erst nach Afrika auf eine entlegene Missionsstation
in den Usambara Bergen gehen). Auch als junge Familie mit meinen
älteren Geschwistern nebst Oma waren sie hier ... So haben sie
natürlich auch viel zu erzählen und fast jeder Ort birgt eine
Erinnerung.
Donnerstag, 16. Mai 2013
Alleen und Sightseeing
Dienstag 14.05. Nach der
morgendlichen Routine ging es kurz vor acht zum Frühstück. Heute
mal ohne Rührei, da es keines gab. Aber genug Brötchen und Nutella.
Ich wurde etwas nostalgisch, als der Kaffee in kleinen
Zwei-Tassen-Kännchen serviert wurden. Das gibt es nicht mehr oft,
meist bekommt man eine kleine Thermoskanne auf den Tisch gestellt.
Letzteres finde ich persönlich praktischer, weil erstens bleibt der
Kaffee warm und zweitens wegen der Menge ... Naja, immerhin gab es
auf Anfrage noch Nachschub.
Als das Auto gepackt war, sind wir los.
Wieder einmal faszinieren mich die Landschaft hier. Wir folgen
zunächst der 'Deutschen Alleenstrasse'. Viel Wald und eben Alleen.
Jetzt da alles frisch grün ist, herrlich. Und natürlich sehen wir
auch wieder riesigen Felder mit Weizen und dem sonnengelb-
leuchtenden Raps.
Durch Neustrelitz und viel Wald,
erreichen wir Neuruppin. Inwischen beständig auf dem Weg nach Süden.
Die Strassen und Orte sind inzwischen - nach 20 Jahren
Solidaritätszuschlag - doch meist hergerichtet. Aber immer wieder
sieht man auch Häuser mit DDR-grauen Verputz, immer mal wieder ein
altes russisches Denkmal und in den Städten natürlich die typisch
'Plattenbauten'.
Wir überfahren unbemerkt die Grenze
zwischen Mec-Pom und Brandenburg, das - so behauptete einst der 'Alte
Fritz' - angeblich die Streusanddose des Deutschen Reiche war. Er
meinte damit, das der Boden hier sehr sandig ist und das spiegelt
sich auch in der Vegetation, z.B. die Pinienartigen Kiefern.
Wir fahren durch Rheinsberg, das
bekannt ist für sein Schloss. Hier hat irgendein König seine
Mätresse versteckt und ist von Berlin auch hierher in die
Sommerfrische gefahren. Auch verewiglichte Tolstoi den Ort in seinem
'Bilderbuch für Liebende'. Doch ein schönes Bild vom Schloss gibt's
für mich nicht. Was daran liegt, dass mein Vater dazu neigt, durch
Orte einfach durchzufahren. Und wenn er nicht gerade mal wieder einem
Briefmarkenmotiv nachjagt, dann ist Anhalten zum fotografieren eher
nicht sein Ding. Und immer nur aus dem fahrenden Auto raus, werden
die Bilder einfach nicht so schön.
Dienstag, 14. Mai 2013
Schwierigkeiten ...
Wie heisst es so schön, Probleme sind nur Lösungen in Arbeitskleidung ... aber wenn das WLAN im Hotel nicht taugt, nutzt es nichts. Darum mal wieder keine Fotos - werden aber nachgereicht. Ebenso der Bericht vom Dienstag ...
Urlaub pur
Montag, 13.05. Handies, Laptos, Digicams - alles ganz toll, aber wenn dann mal der Akku leer ist, geht nix mehr. Also hatte ich über Nacht sämtliche Steckdosen im Zimmer belegt und alle Geräte aufladen. Drum meine erste 'Arbeit' am Morgen, diese alle wieder abzuhängen. Dann der morgendliche Spaziergang mit Clyde. Ich bin begeistert, denn der Himmel ist wolkenlos blau und nach dem gestrigen Regenguss frisch gewaschen ...
Später im Zimmer simse ich ein
bisschen mit meiner Freundin Heike bis es Zeit ist nach unten zum
Frühstück zu gehen. Entsprechend der Größe des Hotels gibt es ein
riesiges Büfett mit fast allem, was das Herz - und der Magen -
begehrt. Ich finde ja immer, so unterwegs soll es anders sein als
zuhause und entsprechendes gilt auch für das Essen. So gönne mir
statt Müsli eine Portion Rührei, Brötchen mit Nutella (damit ich
nicht ins 11-Uhr-Loch falle) und Käse mit Marmelade (meine
Spezialität) und hinterher eine Auswahl an Obst mit Quark. Dazu viel
Kaffee. So gestärkt kann der Tag ja kommen.
Wir fangen heute mit einer
Stadtrundfahrt durch Greifswald an. Mein Vater hatte schon immer ein
(Steuerrad)Händchen dafür, mitten auf dem Marktplatz zu landen und
auch heute morgen schafft er es. Parkplätze gibt es hier nicht,
dafür um so mehr Einbahnstraßen. Irgendwie kommt man hier ziemlich
einfach rein, aber wo ist denn bitte der Ausgang?
Weil ich ja gerne ein bisschen fotografieren möchte, geraten wir beim Suchen nach Sehenswürdigkeiten irgendwie immer wieder auf den Marktplatz.
Ein freundlicher älterer Herr macht uns darauf aufmerksam, dass man hier nicht parken darf. Wären wir alleine wirklich nicht drauf gekommen! Wie man aus dem Gassengewirr wieder raus kommt verrät er aber nicht.
Nach der vierten Runde kennen uns die Leute und wir finden endlich den Ausgang. Wir beschliessen wir haben genug und lassen die Stadt endgültig hinter uns. Erstmal geht es noch nach Norden. Wir halten noch einmal am Kloster Eldena, da es heute in de Sonne viel schöner ist, als gestern im Nieselregen.
Sonntag, 12. Mai 2013
Tief im Osten ...
Sonntag, 12.05. Ich hatte
wunderbar geschlafen und angenehm geträumt. Vielleicht fiel es mir
deshalb schwer am Morgen so richtig wach zu werden. Erst nach dem
Frühstück ging es besser ... Nach eben jenem packten wir die
Taschen ins Auto und los ging's. Der Himmel bedeckt, aber es regnete
nicht und das ist ja immerhin schon etwas.
Über Husum und Eckernförde nach Kiel.
Ich dachte an meinen Pilgerfreund Hans, der hier wohnt. Er war in
2011 (glaube ich) von hier aus nach Santiago mit dem Fahrrad
unterwegs gewesen ist. Gerne hätte ich ihn besucht, aber im Moment
ist er mal wieder unterwegs. Vor ein paar Tagen hatte er sein Toxy
bepackt und und fährt im Moment den Werra-Weser-Radweg entlang
(Infos darüber in seinem Blog).
Von hier an die Ostsee zum beliebten
Urlaubsort Timmendorfer Strand. Schon im letzten Herbst hatten wir
hier kurz Halt gemacht, da entlang der Uferpromenade alle paar Meter
kleine Toilettenhäuschen sind. Das nutzen Mum und ich gleich mal
aus. Und der Junior konnte auch mal sein Bein heben. An den Strand
durfte er aber nicht ...
Inselfieber ... Text
Samstag, 11.05. So, nach einer grossen Portion Kaffee
und einem guten und reichlichen Frühstück, funktioniert auch mein
Gehirn wieder und so versuche ich mich jetzt nochmal an einem Text.
Wobei ich dann immer denke ich könnte draussen was verpassen beim
Vorbeifahren, aber meine Eltern werden mich dann wohl darauf
aufmerksam machen ...
Das Wichtigste des Tages immer zuerst:
Es ist Clydes 10. Geburtstag. Man sollte meinen, so langsam könnte
er mal erwachsen werden, aber denkt gar nicht dran. Okay, ich gebe es
zu, es könnte auch an mir liegen, dass ich ihn zu sehr verwöhne.
Heute bekam er z.B. zur Feier des Tages ein grosses Stück Schinken,
das ich vom Frühstücksbüfett gemopst habe ...
However, die Nacht war gut. Ich schlief
tief und fest bis zum Morgengrauen. Das fängt hier - so weit im
Norden - schon gegen 4 Uhr an (es wird auch erst nach 23 Uhr richtig
dunkel). Noch war alles still im Haus und auch wir bemühten uns
keinen allzu grossen Lärm zu machen, als wir raus zum morgendlichen
Spaziergang sind. Sogar die Haustür war noch abgeschlossen, ich
hatte ja einen
Schlüssel. Herrlich frische, aber
etwas kühle Luft empfing uns. Doch der Himmel sah zumindest nicht
nach Regen aus ...
Samstag, 11. Mai 2013
Inselfieber
Samstag, 11.05. Okay ich gebe es zu,
ich habe heute morgen ein wenig 'Ladehemmung' beim Schreiben und der
Schleppie kooperiert auch nicht .... Darum habe ich beschlossen, dass
ich nur ein paar visuelle Impressionen des gestrigen Tages online
stelle. Sollte mein Gehirn später noch aufwachen (vielleicht nach
einer Tasse Kaffee ;-) dann folgt auch ein Text ...
Der Geburtstagshund - Clyde wird heute 10! |
Dänemark |
Der Damm zur Insel Romo |
das Watt |
eine dänische Kirche |
Lister Hafen |
auf demWeg nach Westerland |
die Wanderdüne |
Friedrichstrasse Westerland |
Auffahrt auf den Autozug |
zurück im Hotel |
Freitag, 10. Mai 2013
Luftveränderung
Freitag 09.05. Trotz eines
doppelten Esspresso nach dem Essen fielen mir um kurz nach neun die
Augen zu und ich beschloss das Fernsehen auszuschalten und zu
schlafen. Ich träumte etwas wirr, was aber dem recht guten Schlaf
keinen Abbruch tat ... zunächst. Doch gegen 3 Uhr wachte ich auf und
konnte partout nicht mehr wieder einschlafen. Im Gegensatz zu Clyde,
der sich noch nicht rührte. Keine meiner üblichen Methoden (wie
Schäfchen zählen) half und gegen 4.30 gab ich auf. Ich wusch mich
und zog mich an - und sehnte mich nach einer guten Tasse Kaffee. Aber
für den Moment musste ich mich mit Leitungswasser begnügen und
stellte fest, es hat irgendwie nicht die gleiche Wirkung ...
Wir hatten uns zu um acht zum Frühstück
verabredet. Ich ging etwas früher runter, nahm schon mal meine
fertig gepackte Reisetasche mit um sie ins Auto zu stellen und ging
dann in den Frühstücksraum. Und endlich bekam ich Kaffee - und
davon reichlich. Da bin ich doch gleich wieder ich. Wir frühstückten
in tollem Ambiente, denn der Raum ist ein überdachter Innenhof. Sehr
hell und freundlich und durch die geöffneten Fenster hoch oben
blinzelten Sonne und blauen Himmel. Na dann konnte der Tag ja kommen.
Noch in Zeven fuhren wir erstmal zu
einer Apotheke. Ich hatte mir vor ein paar Tagen mit neuen Schuhen
eine Blase gelaufen und nun tat sie in den zwar nicht zu engen, aber
doch kompakten Turnschuhen bei jedem Schritt weg. Blasenpflaster
musste her. Mir ja bestens von meiner Pilgerreise bekannt.
Und schon waren wir wieder unterwegs.
Durch das schöne Land, entlang von Feldern, auf denen teilweise noch
nur die satte braune Erde zu sehen war, und Wald in frischem
leuchtendem Grün. Die für die Gegend typischen Strassen, rechts und
links gesäumt von grossen Bäumen. Ich sah sogar zwei Rehe, aber bis
ich meinen Fotoapparat rausgekramt hatte waren wir längst vorbei
gefahren. Ich finde immer, wenn man so vor sich hinfährt ist das
sehr erholsam für den Geist - vor allem wenn man hinten sitzt. Ich
brauche an nichts zu denken, kann einfach für eine Weile das Gehirn
ausschalten und nur meine Sinne fliessen lassen: sehen, riechen,
hören ....
Donnerstag, 9. Mai 2013
Nordwärts ....
Donnerstag, 09.05. Wie immer
sind Clyde und ich früh aufgestanden. Das heißt, ich bin um kurz
nach fünf aufgestanden, während Junior mich nur verschlafen
angeguckt hat als denke er: Du spinnst wohl, ich bleibe liegen ...
Nun bis ich mich gewaschen, einen Kaffee getrunken und sein Frühstück
gemacht hatte, durfte er das dann auch. Motiviert davon, dass er mich
mit der Tüte der Saitenwürstchen rascheln hörte.
Ich hatte mit Absicht abends noch nicht angefangen zu packen, sonst hätte der arme Hund wohl die ganze Nacht nicht geschlafen. Meine Ahnung bestätigte sich nun, denn als ich meine Tasche raussuchte und Klamotten aufs Bett rauslegte, meine Laptoptasche packte etc., lief er aufgeregt um meine Füsse. Er bekam so - natürlich unabsichtlich - den einen oder anderen Tritt ab, aber das hielt ihn nicht auf. Er hat immer Angst, dass er vergessen wird. Wie könnte ich ...
Dann erstmal in herrlicher vom
gestrigen Regen frischgewaschener Morgenluft einen Spaziergang. Es
fasziniert mich immer wieder, wie der Himmel sich jeden Tag verändert
...
Ich hatte mit Absicht abends noch nicht angefangen zu packen, sonst hätte der arme Hund wohl die ganze Nacht nicht geschlafen. Meine Ahnung bestätigte sich nun, denn als ich meine Tasche raussuchte und Klamotten aufs Bett rauslegte, meine Laptoptasche packte etc., lief er aufgeregt um meine Füsse. Er bekam so - natürlich unabsichtlich - den einen oder anderen Tritt ab, aber das hielt ihn nicht auf. Er hat immer Angst, dass er vergessen wird. Wie könnte ich ...
Viertel vor zehn standen wir dann vor
der Tür und kurze Zeit später kamen meine Eltern mich abholen. Und
los ging's. Das heißt, erstmal musste der Touran auch frühstücken
- einen kräftigen Schluck Diesel. Dann aber. Rauf auf die Autobahn
gen Norden, bzw. Nordwesten. Der Verkehr durchaus moderat zumal heute
am Feiertag keine LKWs unterwegs waren.
Über Würzburg, Fulda, Kassel,
Hannover fuhren wir so dahin. Zwei Päuschen zwischendurch. Mal
schneller, mal langsamer - vor allem das, weil alle naselang eine
Baustelle ist. Zweimal hat es zwischendurch ziemlich heftig geregnet
und auch das bremste uns aus. Nichtsdestotrotz schafften wir die
Strecke fast in einer Rekordzeit von 6 1/2 Stunden.
Zeven ist ja fast zuhause, das heißt
zumindest sehr gut bekannt.
Und im Hotel Paulsen sind meine Eltern schon des öfteren abgestiegen, so erkannte die Dame an der Rezeption meinen Dad auch gleich wieder.
Und im Hotel Paulsen sind meine Eltern schon des öfteren abgestiegen, so erkannte die Dame an der Rezeption meinen Dad auch gleich wieder.
Kurz die Taschen ins Zimmer tragen und
dann sind Mum und ich eine Runde spazieren. Durch den Zevener
Stadtpark, bzw. -wald und dann durchs Städtle selbst. Das Ganze bei
herrlich mildem Frühsommerwetter ... Schon im letzten Jahr hatte ich
ja rausgefunden, dass einer der Jakobswege durch Zeven führt und so
folgten wir auch ein Stück den gelben Pfeilen. Ein bisschen pilgern
...
Das macht hungrig, aber zum Glück war
es dann schon Zeit zum Abendessen ins Restaurant runter zu gehen.
Super leckeres Essen in gemütlicher Atmosphäre, abgerundet mit
einer Portion 'Rote Grütze' - die nur hier wirklich schmeckt. So
kann man Urlaub im Norden geniessen!
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