Reisen ist die
schönste Art zu lernen.
Von
Rotenburg geht es nun so langsam südwärts, erstes großes Ziel heute ist Minden.
Die Straße führt uns an alten Bauernhöfen vorbei, ebenso wie große Gutshöfen,
Militärgelände (wovon hier oben recht viel gibt), Spargelfelder, kleine alte
stillgelegte Fabriken (in Dörverden sehen wir eine ‚Tanzkontrollerfabrik‘) und
viel Grün.
Hier
gibt es die Niedersächsische Spargelstraße, Niedersächsische Märchenstraße,
Nord-Westfälische Romantikstraße usw. Nun irgendwie muss das Kind ja heißen
Jedenfalls
ist alles sehr idyllisch, was in meinem Pilgerführer immer ‚am Ende der Welt‘
hieß.
So
langsam ändern sich die Landschaft und die Häuser, wir kommen nach Westfalen.
In der Nähe von Minden wird ein Teil des Durchbruchstal der Weser als die Porta
Westfalica bezeichnet. Oberhalb davon befindet sich das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Nun und wenn wir schon mal hier sind, dann möchten wir uns das natürlich auch
anschauen. Ein bisschen deutsche Geschichte heute und etwas Kulturgut. Die
Statue und das Gebäude darum sind beeindruckend. Und natürlich finden wir auch
gleich ein Muschelzeichen, der Jakobsweg ist eben überall …
Dieses
Denkmal scheint ziemlich beliebt zu sein und es ist sehr viel los. Das Wetter
spielt mit – blauer Himmel, Sonnenschein und Frühlingstemperaturen. Und hier
gibt es ein Restaurant, bzw. mehrere, Souvenirshops und im Wald einen
Klettergarten …. Gleichwohl es hier recht voll ist und ich normalerweise solche
Menschenmassen nicht unbedingt mag, imponiert mir das Standbild von Hermann dem
Cherusker. Man kann kaum hinaufsehen.
Das
schöne Wetter ausnutzend, gönnen wir uns in der Sonne sitzend noch ein Eis
bevor wir weiterfahren.
Zunächst
Richtung Paderborn. Ab da lassen wir uns wieder von dem Navi auf meinem Handy
leiten. Ich habe dieses auf ‚Autobahn vermeiden‘ eingestellt, so findet man
meist die schönere Strecke. Vor allem dann, wenn ich meinem Vater zu früh sage,
dass der abbiegen soll. Der Navi berechnet schnell eine neue Strecke, die uns
dann so richtig durch das Hinterland führt. Deutschland hat wirklich viele
schöne Landschaften zu bieten.
Gegen
sechs sind wir in Neuenrade beim Hotel angekommen. Eine freundliche Begrüßung
und große moderne Zimmer mit Balkon, was will man mehr. Abendessen gibt es im
hauseigenen Restaurant. Der Koch hier versteht etwas von seinem Handwerk, das
Essen ist richtig gut.
So
gesättigt machen Klaus und ich mit Clyde noch einen Abendspaziergang. Gleich
hinter dem Hotel geht es (ziemlich steil) einen Berg rauf – wird aber mit einer
tollen Aussicht belohnt. Was ich richtig klasse finde, es ist fast halb zehn
und noch nicht dunkel. Alles ist gut.
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