»Sauerland
bleibt Sauerland.« (Heinrich Lübke)
Nachdem
wir gut geschlafen haben, sind wir entsprechend ausgeruht und ‚früh‘ wach. Da
das Internet hier wesentlich besser und schneller ist, stelle ich noch meinen
Blog online, während Klaus mit Clyde die Morgenrunde dreht. Im Frühstücksraum
sind wir dann die ersten Gäste, bekommen dafür den Kaffee und das Rührei ganz
frisch.
Was
wir noch finden, erstaunt uns zunächst: Pyramiden! Mitten im Sauerland. Das
müssen wir uns etwas näher anschauen. Mami, Klaus und ich beschließen diese zu
erkunden, Daddy und Clyde warten derweil im Auto. Wirklich Pyramiden,
allerdings nicht aus Stein gebaut. Aber dafür mit sehr interessantem ‚Inhalt‘. Es
gibt mehrere Gebäude mit verschiedene Ausstellung. Zur Zeit eine über ‚Wahrnehmnungsphänomene
– wie sich unsere Sinne täuschen‘; in einer anderen Pyramide etwas über ‚Erdställe
- Rätselhafte unterirdische Anlagen‘ und eine Ausstellung ‚Monster? Nessie,
Bigfoot und Kraken auf der Spur‘. Nun endlich weiß ich wo der Yeti wohnt: im
Sauerland.
Später
als ich mich mit einer der Damen an der Kasse unterhalte, erfahre ich, dass die
Ausstellungen hier immer wieder wechseln. Die Idee zum so genannten GALILEO-PARK
entstand 1999. Der Inhaber, Wolfgang Schmidt, wollte einen außergewöhnlichen
Ort, für außergewöhnliche Ideen, Menschen und Ausstellungen schaffen. Die Form
der Pyramiden eignet sich dafür sehr gut, denn sie ist zeitlos, ästhetisch und
bleibt lange in Erinnerung. Stimmt. Klaus und ich nehmen noch einen Kaffe ‚To-Go‘ und weiter geht es.
Es
regnet leicht, aber hört auch wieder auf. Das Wetter ist aber nicht so schön
wie gestern. Aber wir sitzen ja sowieso im Auto. Es geht ziemlich viel auf und
ab, und dann so richtig ‚auf‘ nach Winterberg, knapp 700 m über NN. International
bekannt ist Winterberg als Austragungsort von Weltcuprennen des Bob- und
Rennrodelsports sowie als Wintersportort. Nicht ganz mein Ding, aber mal
gesehen haben ist ok.
Wir
bekommen so richtig viel Sauerland, als wir weiterfahren. Über Meschede und Arnsberg
an den Möhnesee. Mein Vater hatte erzählt, dass es hier eine Talsperre gibt.
Die suchen wir dann allerdings vergeblich. Aber wir finden noch einen Platz um
ein wenig zu laufen.
Zweiter
Versuch Talsperre, auf zum Sorpesee. Nun hier finden wir immerhin einen Damm.
Ich steige aus und fotografiere ein wenig. Die anderen sind schon schlapp und
warten im Auto – amerikanisches Sight-Seeing.
Letzte
Station für heute ist Plettenberg. Hier wollen wir die evangelische Kirche
suchen. Mein Bruder wurde vor fast 50 Jahren hier getauft. Als meine Eltern auf
der Missionsstation in Tansania gearbeitet haben, war Onkel Heinrich der Pastor
(und „Chef“) der Station. (Er ist nicht unser richtiger Onkel, aber wir haben
ihn immer so genannt).
Viele Jahre später war er Pfarrer in Plettenberg und aus
Tradition sollte er meinen Bruder taufen. (Alle meine Geschwister und ich
wurden von ihm getauft und meine älteren Schwestern konfirmiert). Jedenfalls,
wir finden die evangelische Kirche und ich mache ein paar Bilder (in der
Hoffnung es ist die richtige Kirche. Es ist ja schon ziemlich lange her und so
können sich meine Eltern nicht mehr so recht erinnern. Wir werden zuhause
einfach die Fotos von heute mit denen der Taufe vergleichen. Dann wissen wir
es.
Zurück
im Hotel noch ein bisschen chillen, bloggen, dann Abendessen und ob des Wetters
(es nieselt) ein etwas kürzerer Spaziergang mit Clyde. Trotzdem wir im Prinzip
heute nicht so viel getan haben, bin ich müde und ziemlich bald fällig fürs
Bett …
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